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Apotheken in der Krise: Ministerpräsident Haseloff sucht Lösungen!

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff traf sich am 5. September 2024 in Halberstadt mit Vertretern der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, um über die alarmierende Finanzlage der Apotheken zu diskutieren und Lösungen für die drohende Schließung vieler Häuser zu finden – ein kritisches Thema für die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Bürger!

Die jüngsten Gespräche zwischen der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt und Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff haben die herausfordernde finanzielle Situation der Apotheken in den Fokus gerückt. Am 5. September 2024 besuchte Haseloff eine Apotheke in Halberstadt, um die brisante Lage zu erörtern. Apothekerkammer-Präsident Dr. Jens-Andreas Münch teilte seine Bedenken bezüglich der drohenden Schließungen und der notwendigen Unterstützung für die Verschreibung von Arzneimitteln mit. In einem Brandbrief forderten die Apotheker eine Klärung der gegebenen Umstände und mögliche Lösungen.

„Ein Mangel an Apothekern kann nicht mit einem Mangel an Qualität ersetzt werden“, erklärte Münch. Zusätzlich zur Personalsituation thematisierte er die tragischen finanziellen Bedingungen. Die Honorierung der Apotheken habe sich in den letzten 20 Jahren nicht ausreichend verändert, was zu einem existenziellen Problem für viele Betriebe führe. Dies bringe nicht nur die Existenz der Apotheken in Gefahr, sondern auch die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.

Struktur der Arzneimittelversorgung sichern

Im Dialog mit Dr. Haseloff wurde diskutiert, wie das Land die gefährdete Arzneimittelversorgung aufrechterhalten kann. Haseloff hob hervor: „Apotheken sind essentielle Grundpfeiler der Gesundheitsversorgung. deren Erhalt ist entscheidend für die politische Stabilität in unserer Gesellschaft.“ Er forderte eine angemessene Finanzierung durch den Bund und eine Entlastung der Krankenkassen von irrelevanten Leistungen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war das geplante Gesetz zur Reform der Apotheken, welches eine Apotheke ohne Apotheker vorsieht. Dies könnte das bestehende Notdienstsystem gefährden. Münch verdeutlichte, dass viele Patienten in Notfällen zunächst die Apotheke aufsuchen. Wenn sie jedoch gezwungen wären, möglicherweise eine längere Wartezeit im Notfallzentrum zu ertragen, könnte dies zu einer Überlastung der medizinischen Infrastruktur führen. „Die Gefahr besteht, dass die Kosten für die Gesundheitsversorgung steigen, wenn Patienten den Weg zu einem Arzt suchen müssen, um Rezepte zu erhalten“, fügte er hinzu.

Eine zentrale Forderung aus den Reihen der Apotheker war die Rückkehr zu einem Skonto für Apotheken. Dies war eine wichtige finanzielle Unterstützung der ehemaligen Preisabsprachen mit Großhändlern. Ursula Gütle, eine weitere Vertreterin des Apothekenverbandes, wies darauf hin, dass die neue gesetzliche Regelung die Einnahmen weiter drückt und somit die Versorgungsqualität leidet. Die Apotheken müssten oft im Voraus für teure Medikamente aufkommen, was viele von ihnen in eine kritische Lage bringe.

Ferner wurde der Vorschlag gemacht, den Mehrwertsteuersatz für Arzneimittel von 19 auf 7 Prozent zu senken. Ein solcher Schritt könnte nicht nur die Apotheken, sondern auch die Patienten finanziell entlasten. Gütle betonte die Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Situation, in der Apotheker überlegen müssen, ob sie ihren Patienten teure Medikamente anbieten können, ohne dabei selbst in die roten Zahlen zu rutschen.

Als abschließende Botschaft stellte Dr. Münch klar, dass die kontinuierliche Vernachlässigung des Apothekerberufs durch die Bundespolitik nicht länger hingenommen werden dürfe. Seine Forderung lautete, dass die Politik die Expertise der Apotheker stärker berücksichtigen müsse, um im Gesundheitswesen Kosten zu sparen und die Versorgungsqualität zu sichern.

Diese Entwicklungen sind entscheidend für die zukünftige Rolle der Apotheken im deutschen Gesundheitssystem. Die Gespräche mit Ministerpräsident Haseloff zeigen, dass es einen Dialog über die Herausforderungen und möglichen Lösungen gibt. Die Situation bleibt angespannt, während die Apotheker weiterhin für ihre Rechte und die Versorgungssicherheit der Patienten kämpfen. Um mehr über die Hintergründe dieser Diskussion zu erfahren, bietet der aktuelle Artikel auf www.hallanzeiger.de tiefere Einblicke.

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