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Alarmierende Zahlen: Jeder zehnte Ulmer hat keinen Schulabschluss!

In Baden-Württemberg hat eine erschreckende Zahl von 717.000 Menschen keinen Schulabschluss, wobei in Städten wie Ulm jeder Zehnte betroffen ist – ein alarmierender Anstieg binnen der letzten zehn Jahre, der die Zukunft junger Menschen und den deutschen Arbeitsmarkt massiv gefährdet!

Die Bildungslage in Baden-Württemberg sorgt für Besorgnis, denn immer mehr Kinder und Jugendliche verlassen die Schulen ohne Abschluss. Laut der aktuellen Volkszählung gibt es landesweit 717.000 Menschen, die keinen Schulabschluss haben, was einen besorgniserregenden Anstieg im Vergleich zu vor zehn Jahren darstellt. Besonders stark betroffen sind Großstädte, wo die Abbrecherquoten alarmierend hoch sind.

Während Schüler in den Sommerferien die Freiheit genießen, machen sich viele über die Zukunft Gedanken. Diese Überlegungen sind für die 7000 Schüler, die im Jahr 2022 ihre Schulausbildung abgebrochen haben, besonders schwerwiegend. Das entspricht 6,9 Prozent aller Schülerinnen und Schüler im Land – ein drastischer Anstieg im Vergleich zu nur 4,3 Prozent im Jahr 2012.

Besonders hohe Abbrecherquoten in Großstädten

Die Situation zeigt in den Städten ein noch düstereres Bild. In Pforzheim beispielsweise liegt die Abbrecherquote bei 14,6 Prozent, gefolgt von Heilbronn mit 13,7 Prozent und Mannheim mit 11,1 Prozent. Auch in der Landeshauptstadt Stuttgart ist die Quote mit 10,3 Prozent beachtlich. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Schulabschluss in städtischen Gebieten oft schwerer zu erreichen ist.

Im Gegensatz dazu zeigt die Region Oberschwaben mit einer Abbrecherquote von nur 6,4 Prozent, dass es dort besser zu laufen scheint. Der Landkreis Göppingen hat mit 8,0 Prozent jedoch ebenfalls eine hohe Quote, während der Alb-Donau-Kreis mit 7,0 Prozent etwas besser abschneidet als die Stadt Ulm, wo fast jeder zehnte Einwohner keinen Schulabschluss hat.

Insgesamt zeigt sich, dass soziale Stellung einen erheblichen Einfluss auf den Bildungserfolg hat. Karin Bräu, eine Professorin für Schulpädagogik, hebt hervor, dass Schulen oft Vorwissen, Sprachkenntnisse und die Beteiligung der Eltern berücksichtigen. Diese Faktoren sind häufig in dem sogenannten „bürgerlichen Mittelstand“ verankert, was bedeutet, dass Schüler aus sozial schwächeren Familien oft benachteiligt sind.

Die Statistiken unterstreichen also die Notwendigkeit, die Bildungslandschaft zu verbessern, insbesondere in städtischen Gebieten, um den steigenden Schulabbrüchen entgegenzuwirken. Der bundesdeutsche Durchschnitt von 6,9 Prozent mag zwar eine gewisse Hoffnung bieten, doch die einzelnen Städte und Landkreise benötigen dringend individuelle Lösungen, um die Lebensqualität und die beruflichen Perspektiven junger Menschen nachhaltig zu verbessern.

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