Es brodelt in Hardert, einem kleinen Ort mit nur 800 Einwohnern. Die Anwohner sind verärgert und äußern ihre Wut über den gestiegenen Busverkehr durch die neue Buslinie 120, die Neuwied mit Altenkirchen verbindet. Insbesondere Bernd Juhn, der in unmittelbarer Nähe zur Haltestelle „Linde“ wohnt, hat genug. Er hat nicht nur ein Banner mit der Aufschrift „Stoppt den Bus-Wahnsinn“ anfertigen lassen, sondern auch Anzeige gegen einzelne Busfahrer erstattet, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten.
Die Einführung dieser Buslinie wurde ursprünglich begrüßt, da sie den Bewohnern der umliegenden Dörfer eine bessere Anbindung versprach. Doch nun, so klagen die Anwohner, hat der Busverkehr zu einem Anstieg gefährlicher Situationen auf den Straßen geführt. Insbesondere wird bemängelt, dass die Busfahrer oft die vorgesehene Wendeanlage nicht ansteuern und stattdessen an der Mittelstraße halten, was zusätzliche Risiken für Fußgänger und Pkw-Fahrer mit sich bringt.
Konflikt zwischen Anwohnern und Busunternehmen
Wut und Unverständnis machen sich unter den Bürgern breit. Einige Bezeichner meinen, dass das Busunternehmen Bischoff-Touristik einfach nicht auf die Bedürfnisse der Anwohner eingeht. Es werde keine Rücksicht auf die ansteigenden Verkehrsprobleme genommen, die durch den häufigeren Verkehr entstehen. Die Anwohner von Hardert empfinden sich zunehmend als Opfer der Veränderungen, die durch die Buslinie verursacht wurden.
Das Busunternehmen selbst weicht den Vorwürfen aus und erklärt, dass die Routenführung den Bedürfnissen aller Fahrgäste gerecht wird und man sich um eine optimale Bedienung der Linie bemühe. Bereits seit einiger Zeit schon sind die Busfahrer angehalten, die Wendeanlage zu benutzen, doch dieser Punkt scheint in der Praxis oft nicht eingehalten zu werden.
Die aufgebrachten Bürger haben nun beschlossen, ihren Unmut in Form von öffentlichen Aktionen zum Ausdruck zu bringen. Neben dem Banner wurden auch Gespräche mit der Gemeinde und dem Busunternehmen initiiert, um eine Lösung zu finden. Bernd Juhn betont, dass auch Sicherheit eine wichtige Rolle spiele und es einfach nicht akzeptabel sei, dass hier fahrlässig gehandelt werde.
Die Situation in Hardert ist symptomatisch für viele kleinere Gemeinden und deren Herausforderungen bei der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Die Balance zwischen den Bedürfnissen der Anwohner und den Anforderungen an die Verkehrsanbindung ist oft schwer zu finden. Während schwächere Stimmen im Gemeinderat den Druck der Bürger spüren, bleibt die Frage, ob und wie Veränderungen auf politischer Ebene durchgesetzt werden können. Die Diskussion um den Busverkehr in Hardert hat jedoch bereits begonnen, und die Gemeinden hoffen auf eine konstruktive Lösung.
Für weitere Informationen über diese Entwicklungen und die Stellungnahme des Busunternehmens lohnt sich ein Blick auf www.rhein-zeitung.de.