Die Amaryllis, auch als Ritterstern bekannt, ist eine beliebte Pflanze, die vielerorts im Advent für festliche Stimmung sorgt. Ihre strahlenden Blüten, die in zahlreichen Farben erstrahlen, finden sich oft auf den Weihnachtsdekorationen. Viele Menschen kaufen diese Zwiebelpflanze im November, um sie während der Feiertage zur Blüte zu bringen, und entsorgen sie danach, wenn die Blüten verblassen. Doch das muss nicht sein! Mit der richtigen Pflege kann die Amaryllis nach der Winterblüte tatsächlich erneut zum Leben erweckt werden.
Ein entscheidender Aspekt der Pflege der Amaryllis ist der Wechsel zwischen den verschiedenen Wachstumsphasen, die die Pflanze durchläuft. Nach der Blüte im Winter beginnt die Wachstumsphase im Frühling und geht bis in den Sommer. Ab August steht die Ruhephase an, die wichtige Ruhezeit für die Pflanze, die bis Ende November oder Anfang Dezember dauert. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass der Ritterstern residiert, um im Winter erneut prachtvoll erblühen zu können.
Die Ruhephase der Amaryllis
Eine erfolgreiche Pflege der Amaryllis hängt stark davon ab, dass man die verschiedenen Bedürfnisse der Pflanze zu den jeweiligen Zeiten versteht. Wenn man die Pflanze nach der Blüte nicht richtig behandelt, kann es sein, dass zwar viele Blätter sprießen, aber keine Blüten folgen. Um die Amaryllis in die Ruhephase zu schicken, sollten Sie ab August auf das Gießen und Düngen achten.
Nachdem die Blüten verwelkt sind, empfiehlt es sich, die Blütenstiele abzuschneiden, jedoch nicht sofort, sondern erst wenn sie ganz trocken sind. In dieser Zeit sollten Sie die Pflanze weiterhin regelmäßig gießen, jedoch jetzt zusätzlich auch mit Dünger versorgen, um das Wachstum zu fördern. Ab März bis Juli, wenn die Wachstumsphase beginnt, benötigt die Amaryllis einen helleren Standort und mehr Wasser, auch häufiger Düngung ist jetzt von Vorteil.
Mit Blick auf die Ruhephase beginnen Sie ab August, die Wassergaben zu reduzieren und lehnen Düngemittel ab. Lassen Sie das Laub absterben, was die Amaryllis auf den nächsten Zyklus vorbereitet. Der Topf sollte dann in einen kühlen, dunklen Raum gestellt werden. Bis September und Oktober sollten Sie alle welken Blätter entfernen.
Wenn die Ruhephase im November endet, steht das Umtopfen an. Verwenden Sie dabei eine hochwertige, gut durchlässige Blumenerde, um eine optimale Wachstumsumgebung zu schaffen. Es ist wichtig, dass der Topf nicht zu groß gewählt wird, um eine Überwässerung zu vermeiden. Bei der Gelegenheit können auch Brutzwiebeln von der Hauptzwiebel abgetrennt und separat eingepflanzt werden. Diese kleinen Zwiebeln benötigen jedoch mehrere Jahre, bis sie selbst zur Blüte kommen.
In der neuen Wachstumsphase dürfen Sie die Amaryllis wieder gießen und sie an einen hellen sowie warmen Platz stellen. Sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen, können Sie erneut mit dem Düngen beginnen. Die Pflege der Amaryllis kann also unkompliziert sein, wenn man sich an die verschiedenen Phasen und Bedürfnisse dieser wunderschönen Pflanze hält.
Die Vielseitigkeit der Amaryllis als Zimmerpflanze macht sie nicht nur während der Weihnachtszeit zu einem geschätzten Bestandteil der Dekoration, sondern auch darüber hinaus. Ein bisschen Geduld und die richtige Pflege können dazu führen, dass Sie mehrmals im Jahr die üppigen Blüten dieser besonderen Pflanze genießen können.