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Postfilialen in Brandenburg: Sieben Orte bleiben ohne Service!

In Brandenburg bleiben trotz gesetzlicher Vorgaben sieben Orte ohne Postfilialen – ein skandalöser Missstand, der die ländliche Versorgung gefährdet und massive Probleme für die Deutsche Post offenbart!

In Brandenburg müssen Anwohner oft lange suchen, um eine Postfiliale zu finden. Trotz einer gesetzlichen Vorgabe, dass in Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern mindestens eine Poststelle vorhanden sein muss, bleibt in einigen Orten die Suche erfolglos. Aktuelle Berichte haben ergeben, dass in sieben Gemeinden in Brandenburg die für eine Postfiliale vorgesehenen Standorte unbesetzt sind.

Laut Informationen der Bundesnetzagentur sind Orte wie Forst in der Lausitz, Guben und Hohen Neuendorf-Bergfelde davon betroffen. In Wustermark scheint sich eine Lösung abzuleiten, da die Deutsche Post plant, innerhalb der nächsten sechs Wochen eine neue „Universaldienstfiliale“ zu eröffnen. An anderen Standorten wie in Vogelsdorf, Zeesen und Schwanebeck gibt es immerhin Postautomaten, bei denen die Bürger Briefe und Pakete abgeben sowie Briefmarken kaufen können.

Unbesetzte Standorte und deren Bedeutung

Die bundesweite Situation ist ebenfalls besorgniserregend: Stand Juli 2024 verzeichnete Deutschland insgesamt 141 unbesetzte Pflichtstandorte, was einen Anstieg von 16 im Vergleich zu Februar darstellt. Obwohl die Deutsche Post mit fast 13.000 Filialen ein starkes Netzwerk bietet, übertreffen sie damit die staatliche Pflicht von 12.000, gibt es vor allem in ländlichen Regionen Schwierigkeiten, diese Vorgaben einzuhalten. In Gebieten mit weniger Einzelhandelsinfrastruktur ist es herausfordernd, neue Filialen zu etablieren, was den Bürgern auf dem Land Probleme bereitet.

Ein Sprecher der Deutschen Post erklärte, dass die Herausforderung, insbesondere in ländlichen Gegenden, häufig mit der Schließung von Filialpartnern zusammenhängt. Daher ist es nicht überraschend, dass die Anzahl der unbesetzten Standorte zugenommen hat. Man arbeite im engen Dialog mit Bürgermeistern, um an allen Pflichtstandorten präsent zu sein.

Ein Blick in die Zukunft

Eine Hoffnung gibt es jedoch: Zum Jahreswechsel 2025 treten neue Regelungen des Postgesetzes in Kraft. Diese besagen, dass unter bestimmten Bedingungen auch Poststationen zur Erfüllung der Kräften zählen. Diese Stationen bieten ähnliche Services wie eine Filiale, sind jedoch rund um die Uhr zugänglich. Das könnte eine nachhaltige Lösung für die Herausforderungen darstellen, die die aktuelle Filialstruktur mit sich bringt und den ländlichen Bürgern mehr Flexibilität bieten.

Aktuell bleibt die Situation angespannt, und während die Deutsche Post bemüht ist, ihr Angebot anzupassen, sind die betroffenen Bürger gefordert, sich zwischen langen Wartezeiten oder dem Gang zu einem Automaten zu entscheiden, um grundlegende Postdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Informationen zu den weiteren Entwicklungen dazu werden erwartet, um die Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.n-tv.de.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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