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Ermittlungen nach vereiteltem Terroranschlag auf Israels Konsulat in München

Nach einem vereitelten Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München, bei dem ein 18-jähriger Österreicher in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde, ermitteln die Behörden weiterhin zu den Hintergründen und fordern die Öffentlichkeit zur Einreichung von Videoaufnahmen auf, während Befürchtungen über einen möglichen Zusammenhang mit dem Jahrestag des Olympia-Attentats aufkommen.

In München haben die Ermittlungen zu einem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat an Fahrt aufgenommen. Dabei spielen Videoaufnahmen von Autofahrern, Passanten und Anwohnern eine zentrale Rolle. Die Münchner Polizei hat dazu aufgerufen, die Videos über ein Upload-Portal zur Verfügung zu stellen, um den Ermittlern bei der Aufklärung des Vorfalls zu helfen.

Der Vorfall ereignete sich nach einem Schusswechsel, bei dem ein 18-jähriger Österreicher aus dem Salzburger Land getötet wurde. Er war zuvor wegen des Verdachts auf religiöse Radikalisierung in den Fokus der Behörden geraten. Laut der Salzburger Polizei war bereits ein Waffenverbot gegen ihn verhängt worden, das vor 2028 nicht aufgehoben werden konnte.

Frühere Ermittlungen und Hinweise auf Radikalisierung

Bereits als 17-Jähriger war der Mann wegen seiner Drohungen gegen Mitschüler und einer Körperverletzung aufgefallen. In diesem Zusammenhang lag der Verdacht nahe, dass er sich möglicherweise einer terroristischen Vereinigung angeschlossen haben könnte. Ermittlungen im April 2023 wurden jedoch von der Staatsanwaltschaft Salzburg eingestellt, obwohl auf seinem Mobiltelefon Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat gefunden wurde. Seitdem hatte der junge Mann kein polizeiliches Auffälligkeitsverhalten gezeigt.

Nach dem tödlichen Vorfall in München wurde eine Durchsuchung seiner Wohnstätte in Neumarkt am Wallersee durchgeführt. Dabei waren zahlreiche Beamte im Einsatz, um Beweismaterial und mögliche Spuren zu sichern. Das Wohnhaus sowie angrenzende Gebäude wurden zur Sicherheit evakuiert, jedoch stellte sich heraus, dass keine akute Gefahr bestand.

Ermittlungen laufen in Bayern weiter

Auf deutscher Seite hat die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus die Ermittlungen übernommen. Es wird davon ausgegangen, dass ein geplanter Terroranschlag auf das Generalkonsulat im Spiel war. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte, dass die genauen Hintergründe der Tat noch unklar sind, jedoch der Umstand, dass der Täter direkt in der Nähe des Konsulats parkte und mit einem Gewehr um das Gebäude herumlief, auf einen geplanten Anschlag hindeutet.

Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident, ließ durchblicken, dass möglicherweise ein Zusammenhang zu dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 bestehen könnte. Er betonte, dass es noch zu klären sei, was hinter dieser besorgniserregenden Tat steckt und lobte gleichzeitig die schnelle und besonnene Reaktion der Polizei, die Schlimmeres verhindert haben könnte.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) brachte seine Dankbarkeit für die schnell eingeleiteten Maßnahmen der Einsatzkräfte zum Ausdruck und betonte auf der Plattform X die Notwendigkeit, Antisemitismus und Islamismus vehement entgegenzutreten. Dies unterstreicht die wichtige Rolle der Sicherheitsbehörden und die Dringlichkeit, solche Bedrohungen zu erkennen und zu neutralisieren.

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