Nordrhein-WestfalenPolitik

NRW-Kürzungen im Sozialbereich: Diakonie Mülheim setzt Zeichen der Solidarität

Die Diakonie in Mülheim appelliert an die NRW-Landesregierung, die geplanten Kürzungen von 2,1 Millionen Euro im Haushaltsentwurf 2025 zu überdenken, da diese die soziale Infrastruktur gefährden und am Internationalen Tag der Wohltätigkeit am 5. September sichtbar gemacht werden.

Der Haushaltsentwurf 2025 der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sorgt für große Besorgnis unter den Akteuren der sozialen Wohlfahrt. Die vorgesehenen Kürzungen in Höhe von 2,1 Millionen Euro an die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege könnten weitreichende Folgen für soziale Programme und den sozialen Zusammenhalt im Land haben. Im Rahmen von Aktionen zum Internationalen Tag der Wohltätigkeit am 5. September kündigte die Diakonie in Mülheim an, selbst sichtbar zu kürzen, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Die Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, Birgit Hirsch-Palepu, äußerte sich besorgt über die geplante Sparpolitik, die sie als Bedrohung für die soziale Infrastruktur betrachtet. „Sparen Sie nicht auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft“, appellierte sie an die Landespolitiker. Ihre Forderung ist nicht nur ein Ausdruck der Sorge um die Zukunft hilfebedürftiger Menschen, sondern auch ein eindringlicher Aufruf an die Regierung, soziale Angebote nicht weiter zu gefährden.

Kürzungen und ihre Auswirkungen

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Freien Wohlfahrtspflege NRW sieht die geplante Haushaltspolitik kritisch. Sie verweist auf den Koalitionsvertrag von CDU und Grünen, der nicht nur die Stärkung des sozialen Zusammenhalts verspricht, sondern auch, dass man in der aktuellen Haushaltslage genau das Gegenteil verfolgt. Die Kürzungen in der Alten-, Kinder- und Jugendhilfe cullen den gesellschaftlichen Zusammenhalt und gefährden die Orte, an denen Gemeinschaft stattfindet.

„Wir fordern die Landesregierung mit Nachdruck auf: Nehmen Sie Abstand von den geplanten Kürzungen im Sozialbereich“, sagte ein Sprecher der LAG. Dieses Statement wird untermauert durch die Erinnerung an die Werte der Landesverfassung, die Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle betont. Die besorgniserregende Realität ist, dass durch die Kürzungen viele bestehende Angebote und Infrastrukturen in der sozialen Arbeit gefährdet sind, was für benachteiligte und hilfebedürftige Menschen von großer Bedeutung ist.

Die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Organisationen wie der Arbeiterwohlfahrt, Caritas und Diakonie, die sich um die sozialen Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern. Diese Organisationen sind maßgeblich daran beteiligt, soziale Missstände zu beseitigen und neue soziale Dienste zu initiieren. Die starke Infrastruktur, die sie bieten, ist entscheidend für die Unterstützung aller Menschen in der Gesellschaft.

Es ist offensichtlich, dass die Auswirkungen geplanter Haushaltskürzungen in der sozialen Wohlfahrt nicht ignoriert werden können. Die Kombination aus finanziellen Einschnitten und der damit verbundenen Restrukturierung oder gar Abschaffung von wichtigen sozialen Programmen könnte fatale Folgen für die Unterstützungsangebote im Land haben.

Während also die Länderregierung an finanziellen Einsparungen festhält, stehen die Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege in NRW bereit, um gegen die Kürzungen vorzugehen und auf die dringlichen Bedürfnisse der Menschen aufmerksam zu machen. Die Diakonie und andere Verbände fordern nicht nur eine Überprüfung der Haushaltspläne, sondern auch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den sozialen verpflichtungen, die eine Gesellschaft sich selbst auferlegt hat.

Die Situation stellt einen kritischen Punkt in der sozialen Politik von Nordrhein-Westfalen dar, und ob die Regierung diesen ernsthaften Aufruf zur Veränderung hören wird, bleibt abzuwarten. Für die betroffenen Menschen jedoch zählt jede Entscheidung, und die Zeit drängt für eine positive Wende.

Für weitere Informationen über die Freie Wohlfahrtspflege in NRW besuchen Sie www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de.

Lebt in Ulm und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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