Im malerischen Surberg, gelegen im Landkreis Traunstein, lud das örtliche Tierheim zuletzt die Öffentlichkeit zu seinem „Tag der offenen Tür“ ein. Diese Veranstaltung zog zahlreiche Besucher an, die die Gelegenheit nutzen wollten, sich vor Ort ein Bild von den Tierheimanlagen im Ortsteil Trenkmoos zu machen. Das Team des Tierheims, bestehend aus engagierten Mitarbeitern und Mitgliedern des Tierschutzvereins, hatte ein facettenreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Besonders hervorzuheben ist die neue Photovoltaikanlage, mit der das Tierheim nun fast seinen gesamten Strombedarf durch Sonnenenergie deckt. Diese nachhaltige Maßnahme unterstreicht das Engagement der Verantwortlichen, insbesondere in Zeiten steigender Betriebskosten.
Aktuell befinden sich etwa 125 Tiere in der Obhut des Tierheims, was die Einrichtung sehr voll macht. Tierheimleiterin Anna Obermeier berichtete, dass der Bedarf an Platz und Betreuung für die Tiere in letzter Zeit stark angestiegen ist. Besonders viele Tiere kommen zu uns, die oft sehr verlumpt und vernachlässigt sind, erklärt sie. Daher sei der Wunsch ausgesprochen, „dass sich bei uns zuverlässige Gassi Geher melden, die sich regelmäßig mit den Tieren beschäftigen“. Das zeigt, wie wertvoll ehrenamtliche Hilfe im Tierschutz ist. „Wir freuen uns natürlich auch über Sach- und Geldspenden, die unsere Arbeit sehr unterstützen würden“, fügte sie hinzu.
Einblicke in den Tierschutz
An diesem informativen Tag konnten Besucher nicht nur die Lebensräume der Tiere besichtigen, sondern hatten auch die Möglichkeit, sich mit den Tierpflegern auszutauschen. Viele Fragen drehten sich um den Ablauf der Tiervermittlung und die Geschichten der Tiere, die im Tierheim betreut werden. Unter den Auszubildenden waren Zahra Seise und Mira Lovis Öttl, die von ihren Erlebnissen berichteten. Diese Einblicke sind für viele Besucher von großem Interesse und tragen zur Sensibilisierung des Themas Tierschutz bei. Laut Obermeier kümmern sich die Mitarbeiter um 70 Katzen, 23 Hunde und mehr als 30 andere Tiere, was auf die hohe Nachfrage und die Herausforderungen hinweist, die mit der Betreuung dieser Tiere verbunden sind.
Der frischgebackene Tierschutzvereinsvorsitzende Rainer Sonnenwald betonte die gewachsene Verantwortung des Vereines in der Region. „Unsere Mitglieder werden tendenziell weniger und älter“, merkt er an. Trotz dieser Herausforderungen fühlt er sich optimistisch, dass die neue Photovoltaikanlage und die geplante Wärmepumpe dazu beitragen werden, die steigenden Kosten in den Griff zu bekommen. Sonnenwald ist zuversichtlich, dass mit diesen Maßnahmen das Tierheim langfristig CO2-neutral wird.
Bürgermeister Michael Wimmer hebt die Bedeutung des Tierheims nicht nur für Surberg, sondern für den gesamten Landkreis Traunstein hervor. Er freut sich über das Engagement der vielen Menschen, die sich für die Tiere einsetzen. Ein weiterer positiver Aspekt ist die hervorragende Pflege der Liegenschaften und die Ausbildung neuer Tierpfleger, was die Institution zu einem respektierten Arbeitgeber in der Region macht.
Die Begeisterung für das Tierheim war während der gesamten Veranstaltung spürbar. Hunderte von Besuchern nutzten die Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten einer Patenschaft oder die Übernahme eines „Abgabetieres“ zu informieren, während sie sich mit köstlichem Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stärken konnten. Die vielen positiven Rückmeldungen der Gäste zeigen, wie wertvoll und wichtig solche Einrichtungen für die Gemeinschaft sind.