Recklinghausen

Einblicke in die Drogenhilfe: GRÜNE besuchen Suchtkranke am Bahnhof Recklinghausen

Am 28. August 2024 besuchte die GRÜNE Kreistagsfraktion das DROB-Mobil am Hauptbahnhof Recklinghausen, um die Herausforderungen von rund 30 Suchtkranken vor Ort zu verstehen und einen Strategiewechsel in der Drogen- und Suchtpolitik zu fordern, da ein Drogenkonsumraum als wichtige Unterstützung für Betroffene und die Stadtgesellschaft gesehen wird.

Im Herzen von Recklinghausen, in der pulsierenden Atmosphäre des Hauptbahnhofs, fand ein bemerkenswerter Austausch zwischen Politikern und denjenigen statt, die direkt von Sucht betroffen sind. Am Mittwoch, den 28. August 2024, versammelten sich Mitglieder der GRÜNEN Kreistagsfraktion, um das DROB-Mobil zu besuchen und mehr über die Drogenarbeit vor Ort zu lernen. In diesem mobilen Zentrum hatten rund 30 Suchtkranke die Möglichkeit, Unterstützung und Beratung von erfahrenen Streetworkern zu erhalten.

Die Gespräche vor Ort waren tiefgehend und bewegend. Ein Suchtkranker teilte seine innigen Wünsche und Träume, zu einem regulären Job zurückzukehren, kämpfte jedoch mit der Realität seiner Vergangenheit, die ihm die Perspektiven verwehrt. Besorgnis machte sich unter den Betroffenen breit über den Trend, dass immer mehr Jugendliche mit Drogen konsumieren. „Das eigene Schicksal möchte man niemandem wünschen“, reflektierte einer von ihnen, was die Dringlichkeit und Notwendigkeit der politischen Aufmerksamkeit auf diese Thematik verdeutlicht.

Vielfalt der Herausforderungen

Die von den Streetworkern angebotenen Dienste sind essenziell, insbesondere für jene, die unter der Doppelbelastung von Sucht und Obdachlosigkeit leiden. Eine mögliche Lösung, die in vielen Städten erprobt wird, ist die Einrichtung eines Drogenkonsumraums. Eine solche Einrichtung könnte nicht nur die Gesundheit der Betroffenen fördern, sondern auch die Sicherheit und Prävention in der Stadtgesellschaft verbessern. „Solche Maßnahmen könnten sowohl für die Betroffenen als auch für die Stadtgesellschaft von Vorteil sein“, erklärte Bert Wagener von der GRÜNEN Fraktion.

Bei ihrem Besuch erhielten die Politiker auch wichtige Einblicke in das Potenzial von leerstehenden Gebäuden hinter dem Bahnhof, die möglicherweise einer Nutzung zugeführt werden könnten, um sowohl soziale als auch städtebauliche Verbesserungen zu erreichen. Hier sehen die GRÜNEN große Chancen für innovative Lösungen, die den Bedürfnissen der Suchtkranken Rechnung tragen.

Ein Strategiewechsel ist notwendig

Im Laufe der Jahre hat sich die Kreistagsfraktion der Grünen intensiv für die Belange von Suchtkranken eingesetzt. Sie fordert einen grundlegenden Strategiewechsel in der Drogen- und Suchtpolitik. „Sucht ist eine Krankheit, die wir anerkennen müssen“, betont die sozialpolitische Sprecherin Regina Weyer und hebt hervor, dass ein Umdenken in der Gesellschaft und der politischen Landschaft notwendig ist, um den Herausforderungen, die Sucht mit sich bringt, wirksam begegnen zu können.

Die Schlüsselmomente des Besuchs verdeutlichen, wie wichtig der Dialog zwischen Politik und Betroffenen ist. Diese Gespräche sind nicht nur Informationsaustausch, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung der Lebensrealitäten der Suchtkranken in Recklinghausen. In Zeiten, in denen die Bedürfnisse von verletzlichen Bevölkerungsgruppen oft im Schatten anderer Themen stehen, ist es entscheidend, dass dieser Austausch fortgesetzt wird.

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