Der Flughafen Stuttgart steht vor einem herben Verlust für Reisende, die eine direkte Verbindung in die Vereinigten Staaten suchten. In einer überraschenden Entscheidung hat Delta Airlines angekündigt, die einzige Langstreckenverbindung von Stuttgart nach Atlanta einzustellen. Diese Entscheidung wird ab dem 26. Oktober 2024 in Kraft treten und markiert das Ende einer langjährigen Tradition, die seit 1986 besteht.
Die beendete Verbindung hatte nicht nur eine große Bedeutung für Geschäftsreisende, sondern auch für Touristen und Militärangehörige. Der Flughafen Stuttgart war ein bedeutender Ausgangspunkt für zahlreiche Reisende, die aufgrund des dort ansässigen Hauptquartiers der US-Streitkräfte für Europa und Afrika oft die Dienste des Flughafens benötigten. Der Flughafen-Chef erklärte bereits zuvor, dass diese militärischen Verbindungen zur Grundauslastung der Flüge beitrugen und auch enge Geschäftsbeziehungen zwischen Automobilzulieferern und ihren Partnern in den USA eine Rolle spielten.
Die Gründe für die Entscheidung von Delta
Die Rücknahme dieser Verbindung wirft jedoch Fragen auf. Delta begründet ihre Entscheidung damit, dass die Nachfrage anscheinend nicht mehr ausreicht, um die Flüge zu rechtfertigen. So müssen Reisende für Reisen in die USA ab Stuttgart künftig auf Partner-Airlines wie Air France und KLM zurückgreifen, die weiterhin eine Anbindung an Baden-Württemberg gewährleisten.
Diese Nachricht hat in den sozialen Medien für Aufregung gesorgt, insbesondere unter USA-Fans und denjenigen, die die Bequemlichkeit einer direkten Verbindung nach Nordamerika schätzten. Kommentare wie „Schade, dass die Verantwortlichen von Delta scheinbar nicht kapieren, wie lukrativ Stuttgart als Abflughafen wirklich ist“ spiegeln die Enttäuschung vieler Wider.
Aktuell bleibt die Verbindung nach Atlanta der einzige Langstreckenflug am Flughafen Stuttgart. Für Reisende, die weiterhin internationale Reisen unternehmen möchten, stehen Angebote nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und zu den Kapverden zur Verfügung. Für alle, die nach Deutschland reisen möchten, bleibt die Delta-Präsenz jedoch weiterhin auf die Flughäfen in München, Frankfurt und Berlin beschränkt, was die Reisemöglichkeiten für viele erschwert.
Dieser Schritt zeigt auch die sich verändernde Landschaft des Luftverkehrs und wie Fluggesellschaften auf Marktbedingungen reagieren müssen. Die zunehmende Konkurrenz zwischen den Flughäfen und die sich ändernden Passagierströme können dazu führen, dass weniger profitabler Flugbetrieb eingestellt wird, was für Reisende frustrierend ist. Die Entscheidung von Delta wirft daher nicht nur Fragen zur künftigen Flugverbindung ab Stuttgart auf, sondern setzt auch ein Zeichen für die Anfälligkeit der Luftfahrtbranche in dieser Zeit.