Zollernalbkreis

Trigema setzt auf Nähroboter: Zukunft der Textilproduktion in Burladingen

Trigema in Burladingen startet unter der Leitung von Wolfgang Grupp junior ein Innovationsprojekt mit Nährobotern, um die Produktion in Deutschland trotz Fachkräftemangel zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Textilindustrie zu stärken.

Im Herzen von Burladingen, einer Stadt im Zollernalbkreis, kümmert sich Trigema, unter der Leitung von Wolfgang Grupp junior, um einen maßgeblichen Wandel in der Textilproduktion. Mit dem Launch eines neuen Projekts, das den Einsatz von Nährobotern beinhaltet, zeigt Trigema ein starkes Engagement für Innovation in einer Branche, die unter dem Druck des Fachkräftemangels leidet. Grupp junior, der die Vision des Unternehmens klar vor Augen hat, erklärt die Beweggründe für diese technische Umstellung und betont die zentrale Rolle der Mitarbeiter.

„Wir müssen in Entwicklungsprojekte investieren“, sagt Grupp junior. Seine Einschätzung, dass die Automatisierung in der Textilindustrie längst überfällig ist, reflektiert den Trend in vielen Bereichen, insbesondere in der Automobilindustrie, in der viele Arbeitsschritte nicht mehr manuell umgesetzt werden können. „Nur mit solchen Automaten können wir die Produktion in Deutschland sichern“, fügt er hinzu und macht damit deutlich, dass Technologie notwendig ist, um im Wettbewerbsumfeld bestehen zu können.

Der Fachkräftemangel trifft auch Trigema

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften ist ein großes Thema, das auch Trigema betrifft. Wolfgang Grupp junior berichtet, dass er derzeit mehr Stellen anbieten würde, aber nicht genügend Fachkräfte findet. „Näherinnen und Näher werden knapp“, warnt er. Dabei ist es ihm wichtig zu betonen, dass die Nähroboter die menschlichen Arbeitskräfte nicht ersetzen sollen. „Überhaupt nicht, das funktioniert auch nicht“, erklärt er nachdrücklich und ergänzt, dass genau das Know-how und die Fähigkeiten der Fachkräfte entscheidend bleiben.

Unter Berufung auf spezifische Aspekte wie Stoffherstellung und Zuschnitt hebt Grupp junior hervor, wie wichtig das Fachwissen der Mitarbeiter weiterhin bleibt. „Wir benötigen das Know-how der Mitarbeiter“, sagt er und stellt klar, dass die Nähroboter nur für bestimmte Produktionen eingesetzt werden sollen. Diese Innovation ist lediglich ein kleiner Schritt in der umfassenderen Strategie des Unternehmens. „Es ist ein Baustein“, fasst er zusammen.

Die Frage des „Made in Germany“ drängt sich auch immer wieder auf. Dieses Label ist mehr als nur ein Marketingbegriff, es steht für die Qualität und Handwerkskunst, die das Unternehmen verkörpern möchte. Wolfgang Grupp junior wird oft gefragt, ob Trigema dieses Bekenntnis aufrechterhalten kann, und er hält unmissverständlich fest, dass er alles daran setzen wird, den Textilstandort Deutschland zu fördern und zu bewahren.

Bereits im November letzten Jahres, als sein Vater die Geschäftsführung an die nächsten Generationen übergab, habe Wolfgang Grupp junior betont: „Trigema wird alles tun, um den Textilstandort Deutschland weiterhin aufrechtzuerhalten.“ Damit wird klar, dass trotz der Herausforderung durch Automatisierung und Fachkräftemangel eine klare Ausrichtung auf die Qualität und den Standort Deutschland verfolgt wird.

Zur Automation sagte Grupp junior schon in einem Interview im Jahr 2023: „In der Textilbranche gibt es einige, die zur Automation sagen: Geht nicht, das ist Wunschdenken. Aber ich sage: Wenn man es nicht versucht, weiß man es auch nicht.“ Dies zeigt seinen unerschütterlichen Glauben an die Möglichkeiten, die Technologisierung auch in einer traditionell handwerklichen Branche mit sich bringen kann.

Mit diesem Schritt überträgt Trigema nicht nur innovative Technologien in den Produktionsprozess, sondern sie bewahren auch die traditionelle Kunstfertigkeit, die das Unternehmen geprägt hat. Wolfgang Grupp junior zeigt auch, dass der Weg zu einer zukunftsfähigen Textilproduktion von einem ausgewogenen Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine geprägt sein muss, was den Kern der Unternehmenskultur widerspiegelt.

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