Das Online-Dating hat sich in den letzten Jahren zu einer gängigen Möglichkeit entwickelt, um potenzielle Partner kennenzulernen. Städte wie Berlin sind von dieser digitalisierten Form der Partnersuche besonders geprägt. Doch wie funktioniert das tatsächlich, und was sollte man beachten, wenn man in den virtuellen Dating-Dschungel eintaucht?
Mit einer Vielzahl an Apps ist die Auswahl groß. Während viele möglicherweise spontan zu Tinder oder Bumble greifen, gibt es noch viele andere Plattformen wie Hinge, Badoo oder OkCupid. Die Psychologin und Dating-Expertin Pia Kabitzsch rät, verschiedene Optionen auszuprobieren, um die Plattform zu finden, die am besten zu einem passt. Zu viele Apps könne jedoch den gegenteiligen Effekt haben, da man den Fokus bei der Suche nach passenden Partnern verlieren könne.
Profilgestaltung und Kontaktaufnahme
Der erste Schritt beim Online-Dating besteht darin, ein ansprechendes Profil zu erstellen. Dabei ist es wichtig, das Profil nicht als Bewerbungsunterlagen zu betrachten. Psychologe Guido Gebauer empfiehlt, authentisch zu sein und sich so darzustellen, wie man wirklich ist. Die Fotos sollten aktuell sein und einen guten Einblick in die eigene Person geben, ohne dass man sich übermäßig stylt. Echte, unverfälschte Bilder vermitteln ein Gefühl von Vertrauenswürdigkeit.
Der Profiltext, auch Bio genannt, spielt eine zentrale Rolle. Hier empfiehlt es sich, kreativ und humorvoll zu formulieren. Anstatt einfach zu sagen, dass man gerne Kaffee trinkt, könnte man die eigene Kaffeemaschine als beste Freundin ins Spiel bringen. Die Zeit, die man in den Text investiert, zahlt sich aus, denn viele Nutzer legen großen Wert auf einen ansprechenden Text. Ein Tipp, wertvolle Formulierungen zu finden, könnte sein, Online-Tools wie ChatGPT zu nutzen oder Freunde um ihre Meinung zu bitten.
Beim Schreiben der Ersten Nachricht ist es entscheidend, einen Bezug zum Profil des Gegenübers herzustellen. Dies gibt dem Gespräch eine persönliche Note und macht es einfacher, eine Antwort zu bekommen. Regulierungen, wer den ersten Schritt machen sollte, werden von beiden Experten als überflüssig erachtet – jeder kann unabhängig vom Geschlecht den ersten Kontakt suchen. Pia Kabitzsch empfiehlt beispielsweise, den Namen des anderen in der Nachricht zu verwenden, um sofort eine persönliche Verbindung zu schaffen.
Die Sicherheit beim Online-Dating
Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Verbraucherschützer Oliver Buttler warnt davor, zu viele persönliche Informationen preiszugeben. Details wie das eigene Einkommen sollten vermieden werden, um sich vor Betrügern zu schützen. Zudem sollte man sich die Zeit nehmen, bevor man ein Treffen vorschlägt, ausführliche Gespräche in einer geschützten Umgebung, wie beispielsweise beim Telefonieren oder in einem Video-Call, können helfen, die Chemie zu prüfen und mögliche Enttäuschungen zu vermeiden.
Wenn das erste Treffen ansteht, ist es ratsam, einer vertrauten Person Bescheid zu geben und sich an einem öffentlichen Ort zu treffen. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, auch wenn es um ein persönliches oder intimeres Treffen geht. „Niemals direkt zu Hause treffen“, empfiehlt Kabitzsch.
Darüber hinaus bieten viele Apps die Möglichkeit, Profile verifizieren zu lassen. Dies kann den Nutzer vor Fake-Profilen schützen und ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Kabitzsch rät dazu, nur mit verifizierten Profilen zu kommunizieren, um das Risiko von Betrug zu minimieren.