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Kritik an Kolumbien: Warum Borja fehlt und Borré bleibt

Carlos Antonio Vélez äußerte sich kritisch zur Auswahl von Néstor Lorenzo für die kolumbianische Nationalmannschaft, indem er anmerkte, dass Spieler wie Miguel Ángel Borja fehlen, während weniger effektive Spieler wie Rafael Santos Borré wiederholt nominiert wurden, was die Eignung der Auswahl für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Peru und Argentinien in den ersten Septemberwochen in Frage stellt.

Die Auswahl der colombianischen Fußballnationalmannschaft für die kommenden WM-Qualifikationsspiele hat für Diskussionen gesorgt. Trainer Néstor Lorenzo gab die Namen von 28 Spielern bekannt, die gegen Peru und Argentinien antreten werden. Während einige Leistungsträger aus der letztjährigen Copa América dabei sind, gibt es bemerkenswerte Abwesenheiten, die Fragen aufwerfen.

Ein zentraler Punkt der Kritik kommt von Journalist Carlos Antonio Vélez, der sich in seiner Analyse auf die Auswahl konzentriert hat und die Abwesenheit von Miguel Ángel Borja, dem Star von River Plate, ins Visier nimmt. Borja, der sich zuletzt durch seine Leistung in der Copa Libertadores hervorgetan hat, bleibt unberücksichtigt, was Vélez als gravierend ansieht.

Kontroversen um Spieler und Nominierungen

Neben Borja hat auch die Nominierung von Rafael Santos Borré, einem Stürmer, der in der Vergangenheit für seine geringe Effektivität kritisiert wurde, negative Reaktionen ausgelöst. Vélez äußerte, dass er neue Gesichter in der Auswahl begrüßt, dennoch bemängelte er die Anwesenheit von Spielern wie Yerry Mina und Santiago Arias, während Borja nicht berücksichtigt wird. In einem Beitrag machte er deutlich, dass die Argumentation, Borja sei nicht wichtig ohne den Ball, nicht wirklich haltbar sei, wenn andere Spieler ebenfalls keine defensiven Beiträge liefern und trotzdem im Kader stehen.

Seine Aussage auf der Plattform X macht deutlich, dass für ihn die Effektivität eines Stürmers über seine Defensivfähigkeiten triumphieren sollte. „Es ist nicht entscheidend, ob ein Stürmer defensiv großen Nutzen bringt“, so Vélez. „Wichtig ist, dass er Tore erzielt, und darin ist Borja deutlich besser.“ Diese Sichtweise verweist auf eine tiefergehende Debatte über die Nominierungskriterien der Trainer.

Vélez brachte auch einen Aspekt zur Sprache, der oft in der Debatte um Spieleranpassungen und Teamdynamik ignoriert wird. Der Journalist wies darauf hin, dass die Effektivität eines Spielers nicht nur in der Offensive, sondern auch im Hinblick auf seine Rolle im Mannschaftsgefüge betrachtet werden muss. In einem weiteren Beitrag stellte er einen Vergleich zwischen Borja und Borré an, der zeigt, dass Borja in ähnlichen Spielsystemen unter verschiedenen Trainern zu einem Schlüsselspieler wurde. Dies belegt, dass die Spielweise des Trainers in hohem Maße auch über den Erfolg eines Spielers entscheidet.

Zusätzlich kritisierte Vélez die Zusammensetzung der Mannschaft und wandte sich an die Tatsache, dass diese größtenteils aus den Spielern besteht, die die Copa América-Finalisten ausmachten, und mahnte, dass trotz der soliden Leistungen gegen kleinere Teams, sie gegen die großen Mannschaften der Welt wie Argentinien gescheitert sind. „Wir haben es bis ins Finale geschafft, aber wir haben nichts gewonnen. Das sollte niemand vergessen“, bemerkte er kritisch.

Die Aufstellung der Nationalmannschaft

Für die anstehenden Spiele kann Lorenzo auf einen Kader zurückgreifen, der sowohl erfahrene als auch neue Gesichter umfasst. In der Torhüterposition stehen Camilo Vargas, Álvaro Montero und Kevin Mier bereit. In der Defensive finden sich Spieler wie Carlos Cuesta und Jhon Lucumí, die stabiles Defensivspiel zeigen sollen.

Im Mittelfeld wurde eine Auswahl getroffen, die Kreativität und Kontrolle vereinen soll. Spieler wie James Rodríguez und Juan Fernando Quintero haben die Aufgabe, das Spiel zu lenken und Torgelegenheiten für die Stürmer zu kreieren. Im Angriff setzen sie auf Luis Díaz, Jhon Córdoba und Santos Borré, die gefordert sind, die Torchancen zu nutzen.

Ein weiterer Aspekt, der die Diskussion am Leben hält, ist die bemerkenswerte Änderung in der Spielerzusammensetzung im Vergleich zur letzten Copa América. Die Rückkehr von Veteranen fühlt sich teilweise wie eine Nostalgie an, allerdings stehen die Fragen im Raum, ob die Erfahrung ausreicht, um die nach modernen Spielansprüchen notwendigen Anforderungen zu erfüllen. Die bevorstehenden Spiele könnten nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Trainer entscheidend sein, um die Richtung des Teams und der Nationalmannschaft zu bestimmen.

Die Herausforderung, die Lorenzo und seine Auswahl haben, wird in den kommenden Tagen klarer werden, wenn sie gegen Peru und Argentinien antreten. Die Fans und Kritiker werden gespannt darauf achten, wie sich die internen Konflikte und die Kaderwahl auf das Ergebnis auswirken.

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