Euskirchen

Carlos Alcaraz scheitert überraschend in der zweiten Runde der US Open

Carlos Alcaraz, der Titelverteidiger der US Open, schied überraschend in der zweiten Runde gegen den Außenseiter Botic van de Zandschulp aus, was als eine der größten Sensationen in der Tennisgeschichte gilt.

In einer der größten Überraschungen der jüngeren Tennis-Geschichte hat der spanische Jungstar Carlos Alcaraz bei den US Open ein frühes Aus erlebt. Der talentierte Spieler, der 2022 den Titel gewonnen hatte, scheiterte in der zweiten Runde an dem niederländischen Außenseiter Botic van de Zandschulp. Das Match endete mit einem klaren Ergebnis von 1:6, 5:7 und 4:6, was für viele Beobachter unerwartet kam.

Die Reaktion des Gewinners, van de Zandschulp, war geprägt von Ungläubigkeit. Nach dem entscheidenden Punkt fand er kaum Worte und sagte: „Mir fehlen die Worte. Es war ein unglaublicher Abend für mich.“ Seine Gelassenheit und Überzeugung, die ihn bis zum Schluss begleitete, zeugen von einem beeindruckenden Auftritt, der sich gegen den vorab favorisierten Alcaraz entblößte.

Dominanz im Vorjahr – Starker Rückschlag in New York

Alcaraz, der in dieser Saison bereits triumphierend auf der großen Tennisbühne aufgetreten war und sowohl die French Open als auch Wimbledon für sich entscheiden konnte, erlebte nun einen herben Rückschlag. Dieses frühe Ausscheiden in New York ist die schlechteste Platzierung, die der 21-Jährige bislang bei den US Open erreicht hat; in den Vorjahren war er stets mindestens bis ins Viertelfinale gekommen.

Der junge Spanier zeigte im ersten Satz eine desaströse Leistung, die gerade einmal 30 Minuten dauerte, ohne einen einzigen Gewinnschlag. Unbemerkt von seiner gewohnten Dominanz sah er sich in der Folge einem gut aufspielenden Gegner gegenüber. Mit einem mutigen und aggressiven Spielstil setzte van de Zandschulp Alcaraz unter Druck und erzielte entscheidende Punkte am Netz.

Die Wende kam im zweiten Satz, als Alcaraz seinen ersten Aufschlag zum 2:2 brechen konnte. Für einen Moment schien es, als könnte er das Ruder herumreißen. Doch der 28-jährige van de Zandschulp führte sein Spiel unbeirrt fort und setzte Alcaraz mit seinen durchschlagenden Schlägen weiterhin stark zu. Der dritte Satz brachte schließlich das entscheidende Break bei 5:4, welches van de Zandschulp den Sieg sicherte.

In der Weltrangliste liegt van de Zandschulp derzeit auf dem 74. Platz. Mit diesem Sieg hat er erst sein zwölftes Spiel auf der ATP-Tour in diesem Jahr gewonnen. Doch die Bedeutung dieses Matches übersteigt die bloße Zahl – es unterstreicht das Potenzial für Überraschungen im Tennis, wo selbst die stärksten Spieler an einem guten Tag des Gegners scheitern können.

Lebt in Hameln und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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