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Zwei neue Professoren am HPI: Forschung für Gesundheit und Gesellschaft

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam begrüßt im September und Oktober mit Niclas Böhmer und Helene Kretzmer zwei neue Professoren, die in den Bereichen "Algorithmic Decision Making" und "Computational Genomics" forschen und lehren werden, um mit ihrer Arbeit die gesellschaftliche Relevanz der Informatik zu stärken.

Potsdam (ots)

Im September und Oktober treten am Hasso-Plattner-Institut (HPI) zwei neue Professor:innen ihren Dienst an. Dieses Engagement des HPI und der Universität Potsdam zeigt nicht nur die Wertschätzung junger Talente, sondern auch die Verpflichtung zur Weiterbildung in zukunftsweisenden Forschungsfeldern. Die beiden neuen Tenure-Track-Professuren sind ein Schritt zur Förderung selbstständiger Wissenschaft und Lehre in der frühen Phase der akademischen Karriere.

Niclas Böhmer, ein innovativer Algorithmiker, wird ab dem 1. September das Fachgebiet „Algorithmic Decision Making and Society“ leiten. Böhmer bringt zuvor wertvolle Erfahrungen als Postdoktorand an der Harvard University mit, wo er sich intensiv mit dem Thema „AI for Social Good“ auseinandersetzte. Seine Arbeit am HPI wird sich um die gesellschaftlichen Dimensionen der Informatik drehen. Besonders wichtig sind ihm die Themen Fairness und Transparenz bei KI-basierten Entscheidungssystemen, insbesondere in Bereichen, in denen verschiedene Interessen berücksichtigt werden müssen, wie etwa bei der Vergabe von Studienplätzen. Mit nur 26 Jahren zählt Böhmer zu den jüngsten Professoren in Deutschland.

Neue Impulse in der Bioinformatik

Ab dem 1. Oktober wird Helene Kretzmer am HPI das Fachgebiet „Computational Genomics“ übernehmen. Sie kommt vom Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, wo sie als Gruppenleiterin tätig war. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der epigenetischen Genomregulation, also der Analyse, wie Gene im menschlichen Körper aktiviert werden. Ihre Forschungsarbeit beschäftigt sich unter anderem mit den molekularen Ursachen und dem Einfluss dieser Regulation auf Erkrankungen wie Krebs. Am HPI plant sie, Algorithmen und Methoden zu entwickeln, die bei der Klassifizierung und Analyse von Krankheiten hilfreich sind und somit den Fortschritt in der Medizintechnik vorantreiben.

Prof. Tobias Friedrich, Geschäftsführer und Dekan der Digital Engineering Fakultät, begrüßt die beiden neuen Professor:innen. In seinen Worten: „Wir freuen uns sehr, jungen Forschenden durch den Tenure Track am HPI neue Karrierewege in der akademischen Welt zu eröffnen – und ihnen damit eine langfristige Perspektive geben zu können.“ Diese neuen Karrieremöglichkeiten sind nicht nur für die Professoren wichtig, sondern tragen auch dazu bei, die Relevanz von Informatik für Gesellschaft und Gesundheit zu verdeutlichen.

Das HPI, als Deutschlands führendes Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering, verfolgt das Ziel, Studierenden durch praxisnahe Studiengänge, wie dem Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“, eine fundierte Ausbildung zu bieten. Die Digital-Engineering-Fakultät, die rund 800 Studierende umfasst, bietet sowohl Bachelor- als auch Masterstudiengänge an, in denen eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden können. Die hohen Platzierungen bei den CHE-Hochschulrankings unterstreichen die Qualität dieser Ausbildung.

Das HPI betreibt nicht nur akademische Forschung, sondern engagiert sich auch in verschiedenen Forschungsprojekten, die in Kooperation mit renommierten Institutionen wie dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Stanford University durchgeführt werden. Daher ist die Einrichtung ein wichtiger Akteur in der Entwicklung von Lösungen für komplexe IT-Systeme und in der Förderung nutzerorientierter Innovationen.

Die Hasso Plattner Foundation, die das HPI ins Leben rief, sieht Innovation und Bildung als zentrale Schlüssel zu gesellschaftlichem Fortschritt. Das Engagement des HPI spannt sich über verschiedene Bereiche, einschließlich Wissenschaft, soziale Projekte und Kunst, wobei stets der Fokus auf positiven Veränderungen liegt.

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