Osnabrück

Abschied von Prof. Hertzberg: 20 Jahre prägenden Einfluss in Osnabrück

Am 27. August 2024 verabschiedete die Universität Osnabrück Prof. Dr. Joachim Hertzberg nach 20 Jahren engagierter Lehre und Forschung in den Ruhestand, während Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl die bedeutenden Beiträge des Informatikers zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und zur Etablierung des DFKI-Standorts Niedersachsen würdigte.

28.08.2024 – 14:40

Universität Osnabrück

In einem feierlichen Rahmen verabschiedete die Universität Osnabrück am 27. August Prof. Dr. Joachim Hertzberg nach 20 Jahren engagierter Tätigkeit. Unter dem Motto „20 gute Jahre in Osnabrück“ reflektierte der renommierte Informatiker während seines Abschiedsvortrags über seine prägenden Erfahrungen und Meilensteine an der Universität. Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl würdigte in ihrer Ansprache die bedeutenden Beiträge, die Hertzberg zu seiner Fachdisziplin und zur Hochschule insgesamt geleistet hat.

Prof. Hertzberg, der 1958 in Kiel das Licht der Welt erblickte, hat seine akademische Karriere mit einem Studium der Informatik in Braunschweig und Bonn gestartet. Seinen Doktortitel erlangte er 1986 nach einer Promotion über die Repräsentation der realen Welt aus einer planungsorientierten Perspektive. Unterstützt durch ein renommiertes Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, baute er sein Wissen weiter aus, bevor es ihn nach einer PostDoc-Phase an das Helmholtz-Institut nach Sankt Augustin zog.

Wissenschaftliche Forschungsfelder

In den zwei Jahrzehnten an der Universität Osnabrück widmete sich Hertzberg als Professor für informatiknahe Prinzipien mit einem Schwerpunkt auf wissensbasierten Systemen der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz und robotergestützter Planung. Seine Forschungsgebiete reichen dabei von der planbasierten Robotersteuerung über die Interpretation von Sensordaten bis hin zur Agrarrobotik. Für seine herausragenden Leistungen in der Künstlichen Intelligenz wurde er 2014 von der Europäischen Vereinigung für Künstliche Intelligenz (EurAI) zum Fellow ernannt, was eine herausragende Ehre in seinem Fach ist.

Zusätzlich spielte Hertzberg eine entscheidende Rolle im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), wo er seit 2011 den Forschungsbereich Planbasierte Robotersteuerung leitete. Besonders bemerkenswert ist der Ausbau der DFKI-Außenstelle in Osnabrück zum Standort Niedersachsen, wo er zuletzt als geschäftsführender Direktor tätig war.

Abschiedszeremonie und Würdigungen

Die Abschiedsfeier im Bohnenkamp-Haus, umgeben von dem schönen Botanischen Garten der Universität, zog zahlreiche Weggefährten und Kollegen an. Unter den Gratulanten befanden sich prominente Fachkollegen wie Prof. Dr. Oliver Vornberger und Rüdiger Eichel vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die die vorderste Rolle Hertzbergs bei der Etablierung des DFKI-Standortes in Niedersachsen lobten. Auch Prof. Dr. Andreas Nüchter von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ließ es sich nicht nehmen, seinem ehemaligen Doktoranden die besten Wünsche mit auf den Weg zu geben.

In seiner Resümee-Vorlesung drückte Hertzberg seine Dankbarkeit aus und sagte: „Zwanzig Jahre lang konnte ich mein Gebiet KI mit Lehre und Forschung an der Universität helfen voran zu bringen, das Thema im Osnabrücker Umfeld stärken und bei alledem mit klugen und engagierten Menschen aus vielen Institutionen zusammenarbeiten. Das war ein Privileg und eine Freude!“

Die Veranstaltung, moderiert von Prof. Dr. Tim Römer, Dekan des Fachbereichs Mathematik/Informatik/Physik, zeigt ein eindrucksvolles Bild der Wertschätzung, wie die akademische Gemeinschaft die Verdienste von Prof. Hertzberg anerkennt.

Für Medienanfragen steht Dr. Oliver Schmidt von der Universität Osnabrück zur Verfügung.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"