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Saisonauftakt in Dortmund: Ökumenischer Gottesdienst voller Schwarz-Gelb

Ein bedeutendes Ereignis hat in der Dortmunder Dreifaltigkeitskirche, auch bekannt als die BVB-Gründerkirche, stattgefunden. Der ökumenische Gottesdienst zum Saisonauftakt, der jährlich viele Fans anzieht, wurde diese Woche mit außergewöhnlicher Beteiligung gefeiert. Am Abend vor dem ersten Spieltag der Bundesliga versammelten sich zahlreiche Anhänger, um gemeinsam diese Tradition zu zelebrieren.

Die besondere Atmosphäre wurde durch die musikalische Darbietung eines großen Chores junger Talente der Akademie für Gesang NRW unter der Leitung von Zeljo Davutovic getragen. Fangesänge, die in der Kirche oft zu hören sind, klangen in diesem Jahr besonders klar und professionell. Viele Menschen, darunter BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer und die Bezirksbürgermeisterin Hanna Rosenbaum, waren gekommen, um gemeinsam mit den Fans die Eröffnung der neuen Saison zu begehen.

Letzter Gottesdienst vor umfassenden Umbauarbeiten

Diesen Gottesdienst können die Besucher als letzten in der noch unrenovierten Kirche bezeichnen, da für die kommenden Umbauarbeiten bis voraussichtlich 2026 geschlossen wird. Die Veränderungen zielen darauf ab, das Gotteshaus für die neuen Anforderungen als BVB-Gründerkirche anzupassen und das Angebot erheblich zu erweitern. Viele Fans, die in großen Scharen erschienen waren, hatten bei der hohen Nachfrage Schwierigkeiten, einen Sitzplatz zu finden. Der Gemeindereferent Karsten Haug stellte schmunzelnd fest, dass die Kirche praktisch „ausverkauft“ war.

Der Journalist und Autor Kay Bandermann war eingeladen, die Ansprache zu halten. Seine Predigt, die sich auf eine Lesung aus dem Buch Genesis stützt, thematisierte Aspekte von Arbeit und Gemeinschaft. Hierbei verknüpfte er die Geschichte des Stadtteils mit der industriellen Prägung durch die Hoesch AG, wo jahrzehntelang Roheisen und Stahl produziert wurden. Die enge Verbundenheit der Arbeiterfamilien mit ihrem Arbeitgeber bildete einen Teil des Selbstbewusstseins, das sogar den Gründervätern des BVB half, ihren Verein ins Leben zu rufen.

Gemeinschaft und sportliche Werte im Vordergrund

Während des Gottesdienstes wurden keine Bitten um sportliche Siege geäußert, dafür aber um Fairness und harmonische Begegnungen auf dem Spielfeld. Ein bewegender Moment war die Übergabe der Jubiläumsfahne, die bislang im Kirchenraum zu finden war, an den BVB. Nach der Predigt gab es eine musikalische Einlage, bei der die Fans erneut eingeladen wurden, mitzusingen und die Vorfreude auf die neue Spielsaison zu zelebrieren.

Die Veranstaltung endete nicht im Kirchenraum. Im Außenbereich trat Matthias „Kasche“ Kartner auf einer kleinen Bühne auf und unterhielt die Fans. Zudem wurde das Willkommenszelt „Kumm rin“ eröffnet, das während der Umbauzeit durch Pfadfinder gestaltet wurde. Dieses Zelt soll während des Sommers Platz für vielfältige Aktivitäten sowie Begegnungen bieten.

Diese Feier hat einmal mehr bewiesen, wie eng der Sport mit der Gemeinschaft verbunden ist, nicht nur in Zeiten der Spannung und Wettbewerbs, sondern auch im Austausch und Zusammenhalt. Besucher, die eine besondere Erfahrung machen wollten, fanden während des Gottesdienstes und der anschließenden Feierlichkeiten vielleicht eine tiefere Verbindung zu ihrer Stadt und ihrem Verein.

Ein neuer Abschnitt beginnt für die BVB-Gründerkirche

Die bevorstehenden Umbauarbeiten werden ein neues Kapitel für die Dreifaltigkeitskirche darstellen. Angesichts der bedeutenden Veränderungen, die am Horizont stehen, bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Gemeinschaft auswirken werden. Die Bilanz des Abends zeigt jedoch, dass die Fan-Kultur und der Zusammenhalt stark sind, und dass sowohl der Glaube als auch der Fußball einen wichtigen Platz im Herzen der Dortmunder einnehmen.

Der Einfluss des BVB auf die Region Dortmund

Die Verbindung von Religion und Fußball ist im Ruhrgebiet, insbesondere in Dortmund, tief verwurzelt. Der Ballspielverein Borussia Dortmund (BVB) hat nicht nur sportliche Erfolge gefeiert, sondern prägt auch das soziale und kulturelle Leben der Region erheblich. Der Verein wurde 1909 von jungen Männern gegründet, die, ähnlich wie die Gründerväter des BVB, aus bescheidenen Verhältnissen kamen und sich eine Gemeinschaft aufbauen wollten. Diese Gemeinschaft hat sich im Laufe der Jahre erweitert und schließt heute nicht nur Fußballfans, sondern auch viele soziale Initiativen ein, die vom Verein und seinen Unterstützern ins Leben gerufen wurden.

Das Erzbistum Paderborn und der BVB pflegen eine langjährige Partnerschaft, die sich in gemeinsamen Veranstaltungen wie dem ökumenischen Gottesdienst zum Saisonauftakt zeigt. Diese Kooperation fördert den Zusammenhalt der Gemeinde und trägt zu einem positiven Klima in der Region bei. Die BVB-Gründerkirche spielt eine zentrale Rolle in diesem Gefüge, indem sie einen Raum für Begegnungen und Dialoge schafft.

Umbau der Dreifaltigkeitskirche: Ein neuer Anfang für die Gemeinde

Die geplanten Umbauarbeiten der Dreifaltigkeitskirche spiegeln den Wandel der Bedürfnisse in der Gemeinde wider. Bis zur Wiedereröffnung im Jahr 2026 wird die Kirche neu gestaltet, um ihre Funktion als BVB-Gründerkirche zu erweitern und an die modernen Anforderungen anzupassen. Geplant sind nicht nur bauliche Veränderungen, sondern auch ein ausgeweitetes Angebot für die Gemeinde. Diese Veränderungen können als Teil einer breiteren Bewegung innerhalb der katholischen Kirche angesehen werden, die sich verstärkt darauf konzentriert, ihren sozialen Einfluss und ihre Rolle in der Gesellschaft zu erweitern.

Die Erneuerung der Kirche ist auch eine Reaktion auf die Veränderungen in der Gesellschaft, bei denen immer mehr Menschen eine aktive Rolle im Glaubensleben und in der Gemeinschaft einnehmen möchten. Dabei bleibt die Kirche nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern wird auch zu einem Zentrum für soziale Begegnungen und kulturelle Veranstaltungen, die sowohl für Christen als auch für Nicht-Christen zugänglich sind.

Soziale Initiativen und Engagement

Im Kontext des bevorstehenden Umbaus sind die Aktivitäten des Welcome-Zelts „Kumm rin“ besonders hervorzuheben. Diese Initiative zeigt das Engagement der Kirche, eine inklusive Atmosphäre zu schaffen, die Raum für verschiedene Zielgruppen bietet. Der Einsatz von Pfadfindern zur Errichtung der Jurten ist ein Beispiel dafür, wie verschiedene Gemeinschaften zusammenarbeiten können, um das Gemeinwohl zu fördern. Das Angebot im Welcome-Zelt umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, die sowohl die sozialen als auch die spirituellen Bedürfnisse der Menschen ansprechen.

Die Arbeit des Erzbistums Paderborn ist somit nicht auf kirchliche Dienste beschränkt, sondern umfasst auch zahlreiche soziale Projekte und Initiativen, die auf ein besseres Verständnis und Miteinander abzielen. Diese Bemühungen können signifikant zur sozialen Integrität und zum Zusammenhalt in Dortmund und darüber hinaus beitragen. In Zeiten, in denen gesellschaftlicher Zusammenhalt oft herausgefordert wird, stellt die Kirchen- und Sportgemeinschaft einen stabilisierenden Faktor dar, der einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausübt.

Weitere Informationen über die sozialen Projekte des Erzbistums Paderborn finden Sie auf der offiziellen Website des Erzbistums: www.erzbistum-paderborn.de.

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