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Klauenpflege-Lehrgang: Expertenwissen für Landwirte vor Ort

Am 10. September 2024 findet im Raum Sophienhof auf dem Gutshof LVZ Futterkamp in Blekendorf ein kostenloser Klauenpflege-Lehrgang statt, der Landwirten Expertenwissen zur Prävention und Bekämpfung der Mortellaroschen Krankheit vermittelt, um die Gesundheit ihrer Rinder langfristig zu sichern.

Die Klauenpflege in der Landwirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere für Milchviehbetriebe. Ein aktueller Lehrgang bietet Landwirten die Möglichkeit, sich essenzielle Fähigkeiten anzueignen, um die Gesundheit ihrer Tiere nachhaltig zu fördern. Dieser Kurs stellt einen wichtigen Schritt in der Weiterbildung dar und unterstreicht die Relevanz von Fachwissen im Umgang mit Tieren.

Bedeutung der Klauenpflege für die Tiergesundheit

Die richtige Klauenpflege ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Rindern. Eine oft übersehene Krankheit, die während des Lehrgangs thematisiert wird, ist die Mortellarosche Krankheit. Diese Erkrankung kann erhebliche gesundheitliche Probleme hervorrufen und ist deshalb unter dem Motto „kleine Ursache – große Wirkung“ bekannt. Die Experten Dr. med. vet. Andrea Fiedler und Dr. med. vet. Charlotte Kröger werden den Teilnehmern wertvolle Tipps zur Erkennung und Bekämpfung dieser Krankheit vermitteln.

Einblicke in den Lehrgangsablauf

Der Lehrgang findet am 10. September im Raum Sophienhof auf dem Gutshof LVZ Futterkamp in Blekendorf statt und startet um 09:00 Uhr. Zunächst gibt es einen Vortrag über die Mortellarosche Krankheit, gefolgt von einer praktischen Übung zur Befunderhebung im Rinderstall um 11:00 Uhr. Nach einer Mittagspause um 12:00 Uhr werden von 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr verschiedene Therapiemaßnahmen behandelt, darunter die Anwendung von Medikamenten und Verbänden sowie das Management von Klauenbädern.

Anmeldung und praktische Hinweise für Teilnehmer

Teilnehmer werden gebeten, frisch gewaschene Arbeitskleidung zu tragen; Stiefel werden vor Ort bereitgestellt. Dank der Förderung durch das BMEL ist die Teilnahme kostenfrei, was einen zusätzlichen Anreiz für Landwirte darstellt, sich fortzubilden. Die Anmeldung ist bis zum 30. August 2024 bei Hannah Straky unter hstraky@lksh.de erforderlich.

Bedeutung von Weiterbildung in der Landwirtschaft

Kontinuierliche Weiterbildung spielt in der modernen Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Mit fortschreitenden Veränderungen in den Anforderungen an die Tierhaltung wird es immer wichtiger, dass Landwirte sich regelmäßig informieren und schulen lassen. In diesem Kontext zeigen Initiativen wie der bevorstehende Klauenpflege-Lehrgang einen positiven Trend auf: Fachwissen wird direkt an Landwirte vermittelt, was nicht nur die Gesundheit der Tiere verbessert, sondern auch zur Wirtschaftlichkeit der Betriebe beiträgt.

Themenvielfalt und Relevanz des Lehrgangs

Der Fokus auf spezifische Krankheitsbilder wie die Mortellarosche Krankheit im Rahmen des Lehrgangs hebt die Dringlichkeit hervor, mit der Landwirte ihre Kenntnisse erweitern müssen. Die praktischen Übungen sind darauf ausgelegt, nicht nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern auch handfeste Fähigkeiten zu fördern, welche im Alltag eines Milchviehbetriebs unverzichtbar sind.

Zudem spiegelt dieser Lehrgang den wachsenden Trend wider, dass Fachwissen nicht nur akademisch erworben wird, sondern direkt vor Ort durch praxisnahe Angebote an Landwirte weitergegeben wird. Dies unterstützt nicht nur die individuelle Kompetenzentwicklung der Landwirte, sondern trägt auch zur Verbesserung der gesamten Branche bei.

Kurzbeschreibung des Events und Kontaktmöglichkeiten

Zeitpunkt 10. September 2024
Ort Blekendorf – Gutshof LVZ Futterkamp
Anmeldung bis 30. August 2024
Kontaktperson

Daher stellt dieser Lehrgang eine wertvolle Gelegenheit dar, um nicht nur gesundheitliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen, sondern auch um den Austausch zwischen Experten und Praktikern zu fördern – ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Tierhaltung.

Hintergrundinformationen zur Klauenpflege

Die Klauenpflege spielt eine entscheidende Rolle in der Milchviehhaltung, da gesunde Klauen direkt mit der Tiergesundheit und damit auch mit der Produktivität der Milchviehbetriebe verknüpft sind. In vielen Regionen, insbesondere in Europa, wird die Milchwirtschaft von strengen Tierschutzgesetzen und erhöhten Erwartungen an die Tierhaltung geprägt. Insbesondere die Mortellarosche Krankheit ist eine häufige Erkrankung, die erhebliche wirtschaftliche Einbußen verursachen kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 30% der Milchviehherden an klauenbedingten Erkrankungen leiden, was sich negativ auf die Milchproduktion und -qualität auswirkt. Daher wird die Prävention durch gezielte Schulungsmaßnahmen als zunehmend notwendig erachtet.

Statistiken zur Gesundheit von Rindern

Laut einer Studie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) aus dem Jahr 2021 haben 25% der befragten Landwirte angegeben, dass sie regelmäßig Probleme mit klauenbedingten Erkrankungen in ihren Herden haben. Zudem zeigte eine Untersuchung des Thünen-Instituts, dass durch frühzeitige Interventionen im Bereich der Klauenpflege die Kosten für tierärztliche Behandlungen um bis zu 50% gesenkt werden können. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Schulungen und präventiven Maßnahmen in der Klauenpflege.

Expertenmeinungen zur Klauenpflege

Fachleute wie Dr. med. vet. Andrea Fiedler betonen die Bedeutung der Klauenpflege als präventive Maßnahme: „Eine gute Klauenpflege kann nicht nur das Wohlbefinden der Tiere erhöhen, sondern auch die wirtschaftliche Leistung des Betriebs steigern“, so Fiedler. Ihre Kollegin Dr. med. vet. Charlotte Kröger ergänzt: „Die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Erkrankungen sind entscheidend für den Erfolg in der Milchproduktion.“ Diese Experten machen deutlich, dass Weiterbildung in diesem Bereich nicht nur im Interesse des Tierschutzes liegt, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Einkünfte von Milchviehbetrieben leisten kann.

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